Du willst also einen Podcast starten? Super Idee! Lass uns dir helfen, dein Projekt zum Laufen zu bringen.
Entwickle eine Podcast-Idee
Wenn du eine spezifische Nische und einen Bereich für deinen Podcast festlegst, hilft dir das, deine Zielgruppe zu definieren und dich von der Masse abzuheben. Am wichtigsten ist, dass es etwas sein sollte, wofür du dich interessierst und was dich begeistert. Denn für einen erfolgreichen Podcast brauchst du ein Thema mit Langlebigkeit, zu dem du mehrere verschiedene Folgen produzieren kannst.
Das Tolle an Podcasts ist außerdem, dass du praktisch jedes Thema wählen kannst – von Politik, Büchern und Philosophie bis hin zu True Crime, Comedy und Gesundheit. Je spezifischer, desto besser, denn dann hast du weniger Konkurrenz! Einige wichtige Überlegungen bei der Themenwahl sind:
Entscheide, was dein Podcast bewirken soll: bilden, eine Geschichte erzählen, entspannen oder einfach unterhalten? Dein Ziel sollte zu deinem gewählten Format passen, sei es Interviews, Debatten, Dokumentationen, fiktive Geschichten oder eine Kombination verschiedener Formate. Die Festlegung des Formats hilft dir auch dabei, deine Zielgruppe zu definieren.
Definiere deine Zielgruppe
Wenn du verstehst, wer deine Zuhörer sind, kannst du deinen Podcast-Inhalt so gestalten, dass er für sie relevant und nützlich ist – und sie immer wieder zurückkommen. Faktoren, die du bei der Bestimmung deiner Zielgruppe berücksichtigen solltest, sind Alter, Beruf, Wohnort, Hobbys, Ziele und ob sie bereits andere, konkurrierende Podcasts hören.
Recherchiere die Konkurrenz
Sobald du deine grobe Podcast-Idee hast, schau nach, ob es bereits ähnliche Podcasts gibt. Du kannst durch Bewertungen herausfinden, ob sie beliebt sind und was sie gut oder weniger gut machen. So verstehst du, was nötig ist, um aus der Masse herauszustechen. Vielleicht stellst du aber auch fest, dass es kaum andere Podcasts mit deiner speziellen Idee gibt – dann könntest du eine Marktlücke füllen.
Plane deinen Podcast
Bei der Planung deines Podcasts gehören wichtige Details wie die ungefähre Folgenlänge dazu – das können 10-minütige Mini-Episoden sein, einstündige Gespräche oder dreistündige Marathons – ganz wie du willst. Vielleicht legst du dich auch nicht auf eine feste Länge fest, sondern passt sie je nach Inhalt an.
Ähnlich wichtig ist es zu verstehen, wie oft du veröffentlichen möchtest, um Regelmäßigkeit und Vertrauen bei deiner Zuhörerschaft aufzubauen. Viele Podcasts erscheinen wöchentlich, zweiwöchentlich, monatlich oder sogar nur ein paar Mal im Jahr. Allerdings haben diejenigen, die regelmäßiger und konsequenter posten, meist eine engagiertere Fangemeinde. Ein Kalender für deine Folgenideen und deinen Zeitplan kann dir helfen, auf Kurs zu bleiben.
Wenn du den Podcast alleine planst, könntest du auch über einen Co-Host nachdenken. Viele Podcasts haben Co-Hosts, weil das die Arbeit erleichtern und frischen Wind reinbringen kann – aber es ist definitiv keine Pflicht.
Baue deine Marke auf
Eine starke und wiedererkennbare Marke ist entscheidend, um die Einzigartigkeit deines Podcasts zu unterstreichen. Alles vom Namen über Artwork, Musik bis hin zu Intros definiert den Charakter deines Podcasts und sollte sich wie aus einem Guss anfühlen.
Name
Ein einprägsamer Podcast-Name kann Leute anziehen und macht es dir leichter, gefunden zu werden. Im Idealfall sollten die Leute schon am Namen erkennen können, worum es in deinem Podcast geht. Übrigens: Du brauchst nicht immer das Wort "Podcast" im Namen! Beispiele für beliebte Podcast-Namen sind "Rotten Mango", "The Daily" und "No Such Podcast". Die meisten sind kurz, knackig und bleiben im Gedächtnis – wie "Fest & Flauschig" oder "Gemischtes Hack" hier in Deutschland.
Artwork
Alle Podcast-Plattformen erlauben dir, dein Podcast-Cover hochzuladen, um potenzielle Hörer anzulocken und aufzufallen. Es sollte einen Vorgeschmack auf deinen Podcast geben und ihn visuell durch auffällige Bilder kommunizieren.
Halte es dabei am besten einfach, ohne zu viel Schnickschnack oder zu viel Text, damit es leicht verständlich ist. Wenn du fit in Tools wie Photoshop oder Canva bist, kannst du es selbst erstellen oder einen freiberuflichen Grafikdesigner auf Plattformen wie Upwork oder Canva beauftragen.
Musik
Erfolgreiche Podcasts nutzen oft Musik – es ist schließlich ein Audio-Medium! Ein einprägsamer Jingle kann deinen Podcast im Gedächtnis der Leute verankern, oder eigene Soundeffekte können deiner Show eine spaßige und ansprechende Dimension verleihen. Du kannst Tools wie Ableton oder Garageband nutzen oder einen Freelancer für eine einmalige Gebühr engagieren.
Intros und Outros
Dasselbe gilt für Intros und Outros – wenn sie konsistent sind und witzige, relevante Catchphrases enthalten, kann das deine Marke und deinen Ton stärken und deinen Podcast einprägsamer machen. Versuche, sie auf 20 Sekunden oder weniger zu halten – je kürzer und knackiger, desto besser. Du willst deine Hörer ja nicht mit einer ganzen Doktorarbeit langweilen!
Es ist auch eine super Idee, einen Call-to-Action in deine Intros und Outros einzubauen, sei es die Bitte um ein Abo, eine Spende für dein Patreon oder einfach weiterzuhören.
Die richtige Ausrüstung besorgen
Mikrofon
Das Schöne am Podcasten ist, dass es ziemlich zugänglich ist. Du musst also nicht gleich in ein komplettes Studio investieren, um loszulegen. Allerdings brauchst du ein hochwertiges Mikrofon, damit du professionell klingst - ohne ein gutes Mikro wird niemand deinen Content hören wollen. Bei Mikrofonen gibt's verschiedene Optionen:
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USB-Mikrofone: die kannst du einfach per USB an deinen Laptop oder Computer anschließen, aber sie haben eine etwas schlechtere Soundqualität als andere Mikros. Beispiele sind Rode NT-USB, Blue Yeti, HyperXQuadcast und AKG Lyra.
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Kondensatormikrofone: bieten eine hohe Soundqualität, sind aber sehr empfindlich und brauchen daher einen ruhigeren Aufnahmeort. Beispiele sind Neumann U87, Rode NTK und Blue Bluebird.
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Dynamische Mikrofone: sind bekannt für ihre Robustheit und die Fähigkeit, Hintergrundgeräusche zu unterdrücken. Dazu gehören zum Beispiel Sennheiser e835, Rode M1 und Shure SM57.
Aufnahmesoftware
Mit einer Aufnahmesoftware nimmst du den Sound deines Mikrofons auf und kannst gleichzeitig deine Audiodateien bearbeiten und mischen. Es gibt viele verschiedene Programme, manche teurer als andere, aber zum Glück musst du als Anfänger nicht gleich tief in die Tasche greifen. Audacity ist zum Beispiel kostenlos, genau wie Garageband, wenn du Apple-Geräte nutzt. Wenn du später mehr willst, sind Adobe Audition, Logic Pro X und Cubase gute Optionen.
Für Remote-Interviews kannst du Software wie CallNote oder Zencastr verwenden, die sich mit Zoom, Skype oder Google Meets verbinden, um sicherzustellen, dass du alles, was dein Gast sagt, in guter Qualität aufnimmst.
Später kannst du in zusätzliches Equipment investieren, um deine Soundqualität zu verbessern. Zum Beispiel in Popschutz für bestimmte Laute, Shock Mounts gegen Vibrationen und Mikrofonständer für mehr Komfort. Wer weiß, vielleicht hast du am Ende sogar dein eigenes Studio, wenn dein Podcast durch die Decke geht.
Eine Episode planen und aufnehmen
Deine erste Episode planen
Die erste Episode ist dein Aushängeschild für die Welt, also sollte sie klar vermitteln, worum es bei dir geht und was die Hörer von deinem Podcast erwarten können. Deshalb ist es wichtig, ein bisschen zu planen, bevor du mit der Aufnahme loslegst. Die wichtigsten Punkte sind:
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Die Themen, über die du sprechen willst, und eine grobe Struktur.
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Wenn du ein Interview führst, plane vorab einige Fragen.
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Das Ziel dieser Episode - was soll dein Publikum am Ende wissen oder erlebt haben?
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Ob du ein Skript schreibst oder frei sprichst. Skripte sind meist für fiktionale und sachliche Formate nützlich, weniger für Interviews und Diskussionen, die eher spontan sein sollen. Aber ein paar Stichpunkte können trotzdem helfen, um das Gespräch zu lenken.
Deine erste Episode aufnehmen
Sobald deine Ausrüstung startklar ist, gibt's ein paar wichtige Dinge, die du bei der Aufnahme beachten solltest. Erstens, wo du aufnimmst. Zweitens, deine Aufnahmetechnik.
Was den Raum angeht, brauchst du einen ruhigen Ort mit gutem Sound. Räume mit Teppichboden sind ideal, damit der Schall nicht von harten Oberflächen abprallt. Wenn das nicht geht, kannst du weiche Möbel oder Kissen aufstellen, um den Schall zu absorbieren.
Bei der Aufnahme solltest du etwa 15 bis 30 Zentimeter Abstand zum Mikro halten, das Mikro leicht anwinkeln und sicherstellen, dass die Aufnahmepegel im idealen Bereich von -6dB bis -3dB liegen. Achte auf dein Sprechtempo und vermeide schweres Atmen oder Trinken ins Mikro. Bevor du deine erste richtige Episode aufnimmst, lohnt es sich, ein bisschen zu experimentieren, um den bestmöglichen Sound zu bekommen.
Den Podcast bearbeiten
Mit deiner Aufnahmesoftware kannst du den Podcast so bearbeiten, dass er so gut wie möglich klingt. Zuerst solltest du den Inhalt bearbeiten: Das bedeutet wahrscheinlich, einige Teile umzustellen, damit sie besser klingen oder mehr Sinn ergeben. Vermutlich hast du auch zu viel Material und musst es kürzen.
Dann kannst du anfangen, Störfaktoren wie Hintergrundgeräusche oder unnötige Pausen zu entfernen. Beim Mischen kannst du Kompressoren für die Stimmen verwenden, damit sie gleichmäßiger klingen, und sicherstellen, dass alle Soundpegel, einschließlich der Musik, gut abgestimmt sind. Es lohnt sich, Zeit in die Bearbeitung zu investieren, um die beste Endversion zu erhalten.
Den Podcast verbreiten
Wenn deine erste Podcast-Episode fertig ist, kannst du sie auf einer Podcast-Hosting-Plattform wie Buzzsprout, Anchor oder Simplecast hochladen. Nachdem deine Episode dort gehostet wird, kannst du einen RSS-Feed einrichten, damit deine Episode in den Verzeichnissen deiner Wahl erscheint. Das könnten Spotify, Apple Podcasts, Deezer oder Amazon Music sein, um nur einige zu nennen. Du kannst so viele Verzeichnisse auswählen, wie du möchtest – was eine gute Idee sein kann, um ein breiteres Publikum zu erreichen.
Die Promotion deines Podcasts ist entscheidend, um Zuhörer zu gewinnen und deinen Podcast erfolgreich zu machen. Über deine Social-Media-Accounts und die Podcast-Website kannst du spannende Inhalte erstellen, wie Clips aus der Episode, Live-Reaktionen und auffällige Designs. Ein Gewinnspiel, bei dem Leute deine Seite teilen, kann auch mehr Reichweite bringen.
Eine Launch-Party könnte auch ein toller Weg sein, deinen Podcast mit einem Knall zu starten und gleich Publikum zu gewinnen. Wie bei uns in Deutschland: Ohne ordentliche Einweihungsfeier läuft nix! Zusätzlich könnten ein Podcast-Newsletter per E-Mail und Pitches an Nachrichtenportale mehr Leute anlocken. Denk daran, dass die Promotion deines Podcasts genauso wichtig ist wie die Erstellung – und es ist ein fortlaufender Prozess.
Den Podcast monetarisieren
Mit ein paar Podcast-Episoden unter dem Gürtel und hoffentlich einem größeren Publikum kannst du anfangen, deinen Podcast zu monetarisieren und Profit zu machen. Es gibt verschiedene Wege, Geld mit deinem Podcast zu verdienen, und du kannst mehrere Methoden kombinieren, um deine Einnahmechancen zu maximieren.
Marken und Unternehmen können dich dafür bezahlen, ihre Produkte oder Dienstleistungen während deines Podcasts zu bewerben, entweder durch eine persönliche oder standardisierte Werbung. Du kannst über Netzwerke wie Midroll und Podcorn mit potenziellen Werbetreibenden in Kontakt kommen, die normalerweise die Details für dich regeln.
Spenden und Abonnements
Viele Podcaster bitten auch um Spenden über Seiten wie Patreon oder machen beim "Spendier mir einen Kaffee"-Trend mit. Alternativ kannst du exklusive Inhalte wie Sonderepisoden gegen eine Abo- oder Mitgliedsgebühr anbieten.
Affiliate-Verkäufe
Wenn du Affiliate-Programmen beitrittst, kannst du spezielle Links in deinem Podcast bewerben, um hoffentlich mehr Verkäufe zu erzielen. Idealerweise sollte das Affiliate-Produkt thematisch zu deinem Podcast passen, damit es authentisch und relevant wirkt. So ist es auch wahrscheinlicher, dass deine Hörer darauf anspringen.
Merchandise verkaufen
Wenn dein Podcast an Beliebtheit gewinnt, könntest du sogar anfangen, Podcast-Merchandise und Produkte zu verkaufen, um mehr Geld zu verdienen. Neben den klassischen Caps und T-Shirts könntest du je nach Art deines Podcasts auch Beratungskurse, Coaching, Live-Events und Bücher anbieten.
In anderen Podcasts zu Gast sein
Als Gast in anderen Podcasts aufzutreten kann super helfen, deinen eigenen Podcast zu vermarkten, besonders wenn es um ähnliche Themen geht. Wenn es ein Podcast mit großem Publikum und Reichweite ist, könntest du dadurch viel mehr Hörer gewinnen.
Mit Hörern interagieren
Ein toller Weg, um mehr Hörer und Engagement für deinen Podcast zu generieren, ist es, Q&As zu veranstalten. Du kannst dein Publikum in den sozialen Medien fragen, ob sie Fragen oder Themen haben, die sie gerne im Podcast besprechen würden. Außerdem kannst du auf Social-Media-Kommentare antworten oder Hörer-Shoutouts machen, um eine tiefere Verbindung zwischen dir und deinen Hörern zu schaffen.
Den Podcast wachsen lassen
Einen erfolgreichen Podcast aufzubauen und wachsen zu lassen ist ein fortlaufender Prozess. Es geht darum, deinen Podcast kontinuierlich zu bewerben, deinen Fortschritt zu verfolgen und konsequent zu bleiben. Um den Erfolg deines Podcasts im Auge zu behalten, kannst du Dinge wie die Anzahl der Downloads, das Engagement deines Publikums, ihre demografischen Daten, wie viele einzigartige Hörer du hast und die Beliebtheit einzelner Episoden überwachen.
Wenn du diese Daten im Blick behältst, verstehst du besser, was du gut machst und was du verbessern könntest. Die meisten Podcast-Hosting-Plattformen haben eingebaute Tools, um diese Details zu analysieren, sodass du regelmäßig auf diese Informationen zugreifen kannst.
Wenn du außerdem dranbleibst mit Marketing und der Erstellung deines Podcasts, wirst du ein größeres Publikum anziehen. Die Leute lieben einen Podcast, auf den sie sich verlassen können, um unterhalten oder informiert zu werden. Deshalb ist es wichtig, nicht zu lange still zu sein, wenn du dein Publikum vergrößern willst.
Zusammenfassung
Podcasts sind geniale Tools, um deine Gedanken zu teilen, kreativ zu werden und richtig Kohle zu machen. Von der Entwicklung deiner Podcast-Idee bis zur Promotion deiner Episoden haben wir alle Grundlagen abgedeckt, wie du deinen Podcast zum Laufen bringst und hoffentlich erfolgreich machst. Es ist ein umkämpftes Feld, aber wenn du eine solide Idee hast, viel Leidenschaft mitbringst und konsequent bei der Produktion und Promotion deines Podcasts bleibst, könnte deine Show zu einem profitablen Geldmacher werden und in manchen Fällen sogar zu einem Vollzeitjob.